Unsere Ziele

1. Das ganze LSG Hönower Weiherkette!

Wir setzen uns dafür ein, das Landschaftsschutzgebiet (LSG) in seiner Gesamtheit zu erhalten und lehnen jegliche bauliche Nutzung entschieden ab. Dies gilt vor allem für den geplanten Ausbau der L 33.

2. Kein Quadratmeter für Straßenbau!

Wir lehnen den 4-spurigen Ausbau der L 33 auf der Fläche vom LSG ab! Wir fordern stattdessen ein Sicherheitskonzept für die L33 und befürworten den Bau eines Fuß- und Radweges. Ein überdimensionierter Straßenausbau passt nicht mehr in unsere Zeit und torpediert die Bemühungen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

3. Erhalt und Wiedervernässung der Weiher!

Der Erhalt und die Wiedervernässung der historischen Toteislöcher sind ein zentrales Anliegen unserer Initiative. Dazu gehört, alles zu unterlassen was den Grundwasserspiegel weiter absenkt. Aus diesem Grunde sehen wir den Bau eines Tiefbrunnens für Rinder kritisch. Ebenso kritisch sehen wir die Umzäunung zahlreicher Teiche im Rahmen der gepl. Beweidung. Durch die zunehmende Bebauung im Wassereinzugsgebiet der Hönower Teiche gehen immer mehr Flächen für die Versickerung von Regenwasser verloren.

Wir fordern ein Gesamtkonzept für die Grundwasseranreicherung durch Erhalt von Freiflächen, Entsiegelung geeigneter Flächen und Wiedervernässung der Hönower Teiche durch direkte Wasserzufuhr.

Ausweisung der Teiche als NSG !

Um den Erhalt der Teiche langfristig zu sichern, fordern wir die Ausweisung der Weiherkette als NSG. Vor allem für die gefährdete Artengruppe der Amphibien, aber auch für Vögel und Insekten stellen die Teiche unersetzbare Biotope dar. Das NSG soll als Kernzone im LSG nachhaltig gesichert und entwickelt werden. Hier steht der Schutz und die Wiederansiedlung seltener und gefährdeter Arten im Vordergrund.

4. Zukunftswald statt Kahlschlag!

Wir fordern den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung der bewaldeten Flächen, insbesondere entlang der L33. Wir befürworten den ökologischen Umbau der Wald- und Gehölzstrukturen und das Zurückdrängen invasiver Arten. Wir lehnen aber eine großflächige Rodung insbesondere mit dem Harvester ab. Wir setzen uns für ein langfristiges Gesamtkonzept für den Umbau und die nachhaltige Entwicklung der Gehölz- und Waldstrukturen ein. Für die bereits gerodeten Flächen fordern wir eine Aufforstung mit standortgerechten und heimischen Bäumen und Sträuchern!

5. Artenreiche Wiesen statt Rinderweiden!

Wir sehen die gepl. Einzäunung und Beweidung großer Flächen des Schutzgebietes kritisch. Dies gilt insbesondere für die Einzäunung von Teichen. Hier werden massive Trittschäden und die Zerstörung der Ufervegetation befürchtet. Auch besteht die Gefahr einer Überweidung dieser Flächen mit einer Verarmung der Grasflächen und Schäden an den Gehölzen. Stattdessen fordern wir den Erhalt der offenen Grasflächen und deren Entwicklung zu artenreichen Wiesen. Das neue Insektenschutzgesetz fordert die Ausweisung und Entwicklung von Schwerpunktflächen für den Insektenschutz. Wir setzen uns dafür ein, die Freiflächen im LSG als Modellprojekt für den Insektenschutz zu entwickeln. Der Förderung von Insekten kommt hier eine Schlüsselrolle zu, weil sie Nahrungsgrundlage zahlreicher anderer Arten sind, wie der Brutvögel und Fledermäuse. Dazu gehört auch ein nachhaltiges Pflegekonzept, dass die Lebenszyklen der Insekten berücksichtigt.

6. Artenschutz: Vielfalt statt Einfalt!

Wir befürworten gezielte Artenschutzmaßnahmen zur Wiederansiedlung heimischer Tiere und Pflanzen. Nach dem Konzept der Berliner Zielarten oder der Ausbringung heimischer Pflanzen nach Urbanität & Vielfalt bietet sich das Gebiet um die Hönower Weiher zur Wideransiedlung seltener Arte an. Insbesondere für die gefährdete Gruppe der Amphibien fordern wir gezielte Wiederansiedlungs- und Fördermaßnahmen. Im Bereich der Offenlandschaft und entlang von Wegen unterstützen wir die Anlage von Gehölzstrukturen und Hecken.

7. Erholung ja – Möblierung nein!

Wir befürworten die Nutzung des Gebietes zur Naherholung und Naturbeobachtung. Wir sprechen uns aber gegen eine übermäßige Erschließung mit Wegen und gegen eine Möblierung der Landschaft mit Geräten unterschiedlichster Art aus. Wir lehnen die Förderung von Aktivitäten ab, die dem Charakter des Schutzgebietes widersprechen, sowie Lärm und Vermüllung mit sich bringen, wie die Einrichtung von Grillplätzen. Ruhe, Entspannung, Erholung und Naturbeobachtung, aber auch Bewegung im Freien sind die Aktivitäten, die wir unterstützen. Wir lehnen die Entwicklung des LSG zum Freizeit- und Vergnügungspark ab! Die Naturschutzziele müssen vorrangig bleiben!

8. Schutzgebiet barrierefrei!

Das LSG wird durch die Louis-Lewin-Straße unterbrochen. Dadurch wird das Gesamtgebiet in zwei Teilstücke getrennt. Die Louis-Lewin-Straße ist für Wanderer und Radfahrer und insbesondere für alte Menschen und für Familien mit Kindern nicht ohne Gefahr zu überqueren. Wir setzen uns für einen barrierefreien und sicheren Übergang zwischen dem östlichen und westlichen Teil des Landschaftsschutzgebietes ein.

Außerdem fehlt eine Wegeverbindung mit dem Hausseeweg in nördlicher Richtung und mit sicherer Querung der Berliner Straße (L33). Die L33 wirkt wie eine Zäsur in der Landschaft und trennt die Hönower Weiherkette von der Teichlandschaft rund um Hönow auf brandenburgischer Seite. Wir treten für eine Durchlässigkeit der Landschaft ein!

9. Nachhaltiges Naturschutz- und Wassermanagement!

Wir fordern einen Pflege- und Entwicklungsplan für das LSG, der den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des LSG Hönower Weiherkette zum Ziel hat. Dabei muss der Natur- und Artenschutz Priorität haben! Der Plan muss zudem ein nachhaltiges Wassermanagement sowie gezielte Artenschutzmaßnahmen entwickeln. Dies gilt insbesondere für die Teiche und ihre Umgebung. Der Erhalt und die nachhaltige Pflege und Entwicklung der Offenlandschaft und der Wiesenflächen sind ebenso Ziel wie der ökologische Umbau der Gehölzflächen. Wir fordern den Aufbau eines Zukunftswaldes mit standortgerechten und heimischen Bäumen & Sträuchern, lehnen aber großflächige Kahlschläge ab. Die Erholungsfunktion des Gebietes soll in Richtung Naherholung mit Entspannung, Naturbeobachtung und Bewegung gefördert werden. Eine Möblierung und übermäßige Erschließung der Landschaft lehnen wir ab.
Kein Freizeitpark rund um die Hönower Weiherkette!

10. Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit!

Bürgerinnen und Bürger mitnehmen! Wir fordern von den zuständigen Ämtern und beauftragten Planungsbüros die Bürger in geeigneter Weise und vorzeitig zu beteiligen und sie am Planungsprozess teilhaben zu lassen.

Die Politik ist gefordert, sich sachkundig zu machen und den Planungs- und Entwicklungsprozess kritisch zu begleiten. Wir können von den Politikerinnen und Politikern im Zeitalter des Artensterbens und des Klimawandels erwarten, diese fundamentalen Bedrohungen bei allen Entscheidungen mit zu berücksichtigen. Naturschutz und Klimaschutz entscheidet sich auf kommunaler Ebene!

Unsere Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit über den ökologischen Wert der Hönower Weiherkette und seine Schutzziele in geeigneter Weise zu informieren. Das schließt auch die Verantwortlichen in Behörden und Politik mit ein. Aus diesem Grunde streben wir ein Gesprächsformat in Form eines Runden Tisches über den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Hönower Weiherkette an.